• Microsoft Wireless Display Adapter

    Welch ein Gadget! Danach habe ich eigentlich schon lange gesucht. Da ich mir durchs Wohnzimmer keine Stolperfalle legen wollte und für sporadische Präsentationen kein Kabel groß verlegen wollte, bekam ich dank notebooksbilliger.de ein Gratis-Exemplar des Microsoft Wireless Display Adapter (folglich MWDA genannt).

    Kaum angekommen, wurde der Adapter ausgepackt und eingesteckt. Super einfach, super praktisch, aber auch nur wenn man einen USB und ein HDMI Port nebeneinander hat, zwar gibt es noch beigefügt eine Adapterverlängerung, damit man einen größeren Abstand überbrücken kann, aber Welten sind das leider nicht. Zur Not kann man sich auch mit einem USB Verlängerungskabel behelfen, welches allerdings separat zu kaufen wäre. (Erwähnen sollte man jedoch, dass man die seitlichen Ports am Fernseher nutzen sollte, was sich eigentlich von selbst versteht.)

    Also nun steckte der Adapter und wartete darauf ausprobiert zu werden, also Fernseher eingeschaltet und auf entsprechenden HDMI Kanal gewechselt. Mich begrüßte gleich das klassische Windows Logo mit dem dazugehörigen Wireless Display Adapter Schriftzug.

    Als erstes zückte ich mein Android Smartphone mit Custom Firmware, also einer Android 5.0.2 Version. Perfekt und einfach! Einfach auf Bildschirmübertragung gegangen und ruck zuck hatte ich mein Smartphone auf dem Fernseher gespiegelt. Keine Einrichtung, keine Konfiguration.. Wow! Das ging schnell. Nun, da habe ich tatsächlich gestaunt, aber als es dann daran ging ein Windows 7 Rechner mit dem MWDA zu verbinden wurde ich leider eines Besseren belehrt. Da half auch die mickrige Bedienungsanleitung nicht weiter, außer Windows 8/8.1. werden keine Anleitungen oder Kompatibilitäten angegeben. Schönen Dank auch! Also musste ich selber recherchieren und bin über Umwege auf den Intel WiDi Treiber gestoßen, der sich aber nicht alleine installieren ließ. Frust kam auf, aber nach einem Treiberupdate meiner integrierten WLAN-Karte ließ sich das WiDi Softwarepaket doch installieren. Mit dieser Software konnte ich dann glücklicherweise eine Verbindung aufbauen.

    Was unterschiedlich zur Verbindung mit dem Smartphone war, war die Notwendigkeit eines PINs. Was ich aber nicht nachteilig empfand, da es auch ein Sicherheitsfeature darstellt. (Zudem lässt sich diese Funktion mit der Konfigurationsapp deaktivieren – dazu aber später mehr)

    Also wieder ein Problem weniger, wäre aber schön gewesen, in irgendeiner Form über Kompatibilitäten und Voraussetzungen informiert zu werden.

    Als nächstes nahm ich das Smartphone meiner Freundin zur Hand, dieses läuft noch mit original 4.1.2 Android System. Leider gibt es in der Form keinerlei Möglichkeiten sich mit dem MWDA zu verbinden und vom Smartphonehersteller wird es kein weiteres Firmwareupgrade mehr geben, bleibt nur das flashen eines Custom Roms. Denn wie sich herausstellt, funktioniert der MWDA nur mit Android ab der Version 4.2.

    Nun gut, als letztes nahm ich mir dann das Windows 8.1 Tablet zur Hand. Auch hiermit war ein Verbindungsaufbau kinderleicht. Man merkt mehr als deutlich das Microsoft sein Betriebssystem ab 8 forciert und man könnte fast unterstellen, absichtlich keine Hilfestellung anderer Systeme zu bieten. Ob sich das mal nicht rächt!?
    Zudem gibt es nur für Windows 8/8.1 Systeme die notwenige App um  den Adapter zu konfigurieren. Ich hoffe wirklich, dass sich das noch ändert, weil kundenfreundlich ist dieses Vorgehen bei weitem nicht.

    Konfigurationsoberfläche

    Soviel vorab zu den technischen Möglichkeiten, nun möchte ich über meine Erfahrungen mit dem Gebrauch des Adapters sprechen.

    Die Übertragungsqualität ist wirklich klasse, man wird sie nicht mit dem eines HDMI-Kabels vergleichen können, aber den Anspruch hat der MWDA auch nicht.
    Leider stimmte anfangs die Skalierung nicht, die man aber leider auch ohne die MWDA App nicht ändern kann. – Mensch doch eine Menge Contra Punkte -. Dank Windows 8.1 Gerätes konnte ich aber die richtigen Einstellungen setzen.
    Die Farbtreue ist abhängig von den Fernsehereinstellungen, also nicht wundern, wenn diese anfangs nicht stimmen.

    Um den MWDA nutzen zu können, muss der Fernseher aktiv auf dem HDMI Kanal geschaltet sein, ein „offline“ verbinden ist nicht möglich, zudem muss erst das aktive verbundene Gerät mit dem MWDA getrennt werden, bevor ein neues Gerät den MWDA in Beschlag nimmt. Ein „Softswitch“ funktioniert nicht.

    Sollte der Fernseher mit einem Rechner verbunden sein, lässt sich der Inhalt spiegeln, erweitern oder als Hauptanzeige verwenden. Dieses funktioniert auch reibungslos. Die Inhalte werden mit ca. 1s Verzögerung übertragen. Für Diashows ist dies irrelevant, bei Filmen vom Rechner gab es derweil auch keine Synchronisationsfehler, lediglich beim Internetstream wie rtlnow.de, sat1.de und co. wurde Bild und Ton leicht asynchron abgespielt.

    Alles in allem funktioniert der MWDA sehr gut, so denn man die ersten Hürden mit Fremdsystemen oder alten Betriebssystemen genommen hat. Wie man leider sieht hat’s noch viele Kinderkrankheiten, die zu optimieren sind. Aber eine Alternative zu langen und teuren HDMI Kabeln ist es allemal und ich werde den MWDA auch weiterhin mit Freude nutzen.

    Anschluss

    Fazit: Besitzt man Windows 8.1 Systeme, ob Tablet, Rechner oder Smartphone! Take it – Love it!
    Besitzer von verschiedenen Systemen und Kofigurationen, sollten sich vorher schlau machen oder wissen was sie tun. Preis-/Leistung ist jedoch zufriedenstellend.

     

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